Indien
"Wer einmal nicht nur mit den Augen, sondern mit der Seele in Indien gewesen
ist, dem bleibt es ein Heimwehland."
(HERMANN HESSE)
Die Karte zeigt meine Reiseroute.
Hinflug: Nürnberg - Paris - Bombay - Trivandrum
Rückflug: Delhi - Hamburg
Der Landweg begann also in Thiruvananthapuram (Trivandrum) und führte mich während der zehn Wochen zu folgenden Orten:
Kovalam, Kollam, Backwaters, Allappuzha, Kochi/Ernakulum, Munnar, Varkala, Mangalore, Mysore, Bangalore, Hampi, Goa, Mumbai (Bombay), Ahmedabad, "Gandhi Ashram", Udaipur, Pushkar, Jaipur, Agra, Delhi
TRIVANDRUM (Kerala)
Die Hauptstadt des Bundesstaates Kerala bietet nicht viele Attraktionen. Durch den kleinen internationalen Flughafen ist sie jedoch Ausgangspunkt für die nahen Strände und das Bergland. Kerala hat die mit Abstand niedrigste Analphabetenrate Indiens und fördert besonders auch die Bildung von Frauen. Hier trifft man kaum auf Industrie, die Menschen leben hauptsächlich von der Landwirtschaft (Gewürze, Tee, Reis, ...), dem Tourismus und in Zukunft evtl. auch von der Computerindustrie.
DIE BACKWATERS (Kerala)
sind ein riesiges Kanalsystem (über 1920 km), das sich endlang der Malabarküste erstreckt. Hier ist eine der wenigen Möglichkeiten Indien beschaulich zu erleben. Eine Bootsfahrt zwischen Palmen und kleinen Dörfern am Ufer dauert mehrere Stunden und lässt keinerlei Hektik zu.
KOCHI - ERNAKULAM (Kerala)
Diese Doppelstadt besteht aus einem Festland- und einem Inselteil. Kochi ist geschichtlich gesehen äußerst bemerkenswert. Das Christentum wurde schon 52 n. Chr. hier hergebracht und ist somit älter als in den meisten Teilen Europas. In der 1503 erbauten St. Francis Church befindet sich die Grabstätte Vasco de Gamas (+1524).
MUNNAR (Kerala)
Das inmitten von Tee- und Kardamomplantagen gelegene Bergstädtchen liegt in der Nähe des höchsten Berges Südindiens (Anaimudi).
HILLSTATION Bodinaya Kunur (Tamil Nadu) ~ 2500m ü. NN
Der Bergurwald in dem noch wilde Tiger und Elefanten
leben ist ein ideales Trekkinggebiet. Hier lässt sich Landschaft noch in ursprünglicher Schönheit erleben.
Die Familie von J. Manokaran, meinem Führer im weitläufigen Bergwaldgebiet.
MYSORE (Karnataka)
Die Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka gilt als eine der schönsten im Süden. Der letzte Maharaja starb hier 1981, sein Palast stammt aus dem Jahr 1912.
Der Nandi am Chamundi Hill ist mit 5 x 8 m der vermutlich größte monolithische Reitbulle Shivas.
HAMPI (Karnataka)
ist mit seinen Ruinen der Überrest der 1336 gegründeten Tempelstadt Vijayanagar, von hier aus regierten Hindu-Könige ganz Südindien. Die Stadt soll auf über 30 qkm einmal ca. eine halbe Million Einwohner beherbergt
haben und galt als uneinnehmbar. 1565 überwältigten und verwüsteten Muslime die Stadt, hierbei sollen an die 100 000 Menschen ihr Leben gelassen haben.
Mit seinen riesige Felsbrocken ist diese wunderschönen Landschaft mein Favorit dieser Reise.
Der Virupaksha-Tempel an der alten Hauptstraße ist noch älter als die Tempelstadt.
Achutaraya-Tempel & Lotus-Mahal
Der Tungabhadra-River
BOMBAY/MUMBAI (Maharashtra)
ist mit ca. 15 Mio. Einwohnern die zweitgrößte und europäischste Stadt Indiens. Der alte Name Mumbai wurde 1996 wieder angenommen, hier war 1708-1773 Verwaltungssitz der Britisch-Ostindischen Kompanie. Seit 1853 die erst Bahnlinie von Mumbai ins Hinterland eröffnet wurde und aus der Inselgruppe, durch Aufschüttungen, eine einzige Halbinsel wurde, wächst "Greater Mumbai" unaufhörlich. In keiner indischen Stadt wird so gut verdient, in den exklusiven Malabar-Hügeln leben angeblich mehr Millionäre, als in Los Angeles. Die pompösen Kolonialbauten der Briten stellen einen weiteren Kontrast zu Blechhütten, Plastikplanen und Verkehrschaos dar.
HARIJAN-ASHRAM in Ahmedabad (Gujarat)
Hier lebte Gandhi von 1918-1930 und lenkte den gewaltlosen Widerstand "Ahimsa" gegen die britische Besatzung. Viele nationale und internationale Persönlichkeiten kamen hierher
um "Gandiji" zu treffen. Mehr zum Leben und Wirken von Gandhi auf der eigenen Seite.
Gandhis Zimmer mit Spinnrad und "Satyagraha"-Tafel.
UDAIPUR (Rajasthan)
Die "Lake-City" mit der von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt wird von manchen als romantischster Platz Indiens gesehen. Vielen dürfte der Anblick der Stadt aus James Bonds "Octopussy" bekannt sein.
Der Jag-Niwas-Palace, der ehemalige Sommersitz der Mewar-Dynastie, ist heute das prominente Lake-Palace-Hotel und füllt eine ganze Insel aus.
Der ältere und riesige City-Palace liegt vis-à-vis erhöht auf dem Festland.
PUSHKAR (Rajasthan)
ist für die Hindus eine der drei heiligen Pilgerstätten. Da hier meist weder Hektik, noch Autolärm zu erwarten sind, hat sich Pushkar zum Mekka für Langzeitreisende entwickelt. Die Pushkar-Fair ändert dies in jeden November kurzzeitig. Dann locken Kamelrennen, Tänzer und Märkte bis zu 200.000 Menschen an. Der heilige Sarovar-See wird von Badetreppen gesäumt, die von Andersgläubigen nicht betreten werden dürfen.
JAIPUR (Rajasthan)
Die "Pink City" ist Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan und recht touristisch. Die Altstadt ist von einer dicken Mauer umgeben, die noch völlig erhalten ist. Jaipur gilt weltweit als Zentrum zur Verarbeitung von Diamanten. Hawa Mahal, der "Palast der Winde" sollte den Haremsdamen ermöglichen ungesehen das Straßenleben zu beobachten.
AGRA (Uttar Pradesh)
Diese alte Mogulstadt ist mit dem Taj Mahal eines der meist-besuchten Touristengebiete Indiens.
Das Taj Mahal wurde 1632-1653 von 20.000 Arbeitern aus Marmor erbaut. Der damalige Kaiser
Shah Jahan baute dieses Mausoleum aus Liebe zu seiner mit 39 Jahren verstorbenen Frau. Mumtanz Mahal war bei der Geburt des vierzehnten Kindes gestorben.
"Wenn Sie etwas
über Indien in Erfahrung bringen wollen, müssen Sie sich völlig frei machen von vorgefassten Meinungen. Warum sollten Sie sich durch die begrenzten Betrachtungsweisen eines mit Vorurteilen Behafteten einengen
lassen? Versuchen Sie nicht, Vergleiche anzustellen. Indien ist anders und anstrengend ... und möchte es bleiben. Das ist das Geheimnis Indiens, das Leben anzunehmen in seiner Fülle - das Gute wie das Schlechte."
(INDIRA GANDHI)